Am 29. April 2025 veröffentlichte Simuverse Interactive mit SubwaySim 2 den Nachfolger ihres ersten U-Bahn-Simulators. Die Erwartungen in der Community waren hoch – immerhin sollte es eine spürbare Weiterentwicklung zum ersten Teil werden. Ein Blick in die aktuellen Steam-Bewertungen zeigt: Die Mehrheit der Spieler ist zufrieden. Mit „Sehr positiv“ (317 Rezensionen) kommt der Titel bei den meisten gut an. Aber: Ganz ohne Kritik bleibt auch dieser Release nicht.
Was sagt die Community?
Viele Spieler loben vor allem die hochwertige Nachbildung der Berliner U-Bahn-Stationen sowie die extrem detaillierten Zugmodelle. Auch die Sounds bekommen durchweg positives Feedback – hier hat das Entwicklerteam offenbar viel Wert auf Authentizität gelegt. Der Klassiker „Berlin auf Schienen erleben“ funktioniert für viele also schon einmal sehr gut.
Doch es gibt auch kritische Stimmen – und die sind nicht zu überhören. Mehrfach wird bemängelt, dass die Umgebungsgestaltung eher lieblos und steril wirkt. Besonders die Aussicht von der Oberbaumbrücke enttäuscht viele, da man gerade dort spektakuläre Stadtansichten erwartet hätte.
Auch die Performance bereitet vielen Kopfzerbrechen. Selbst auf High-End-Rechnern kommt es zu Mikrorucklern und Frame-Einbrüchen, was natürlich den Spielfluss stört. Zudem fehlen einzigartige Details auf einigen Stationen, die man aus dem echten Berlin kennt. Ein Beispiel, das oft genannt wird, ist das Oktoberfest-Szenario: Eine Durchsage kündigt an, dass es „gleich voll wird“, doch der Bahnsteig bleibt komplett leer. Hier entsteht leider eher Ernüchterung statt Stimmung.
Ein anderer Nutzer lobt den Schichtmodus, wünscht sich aber eine individuelle Schichtlänge – ein netter Verbesserungsvorschlag, der das Spielerlebnis weiter personalisieren könnte.
Und wie sehen wir das?
Ganz ehrlich? SubwaySim 2 hat definitiv Potenzial – und das nicht zu knapp.
Ja, die Kritik an der leblosen Stadt und den leeren Bahnsteigen ist absolut berechtigt. Die Kulisse wirkt manchmal wie eine schön lackierte Fassade, hinter der wenig echtes Leben pulsiert. Da darf und muss in Zukunft noch mehr kommen, um wirklich das Gefühl zu erzeugen, mitten im Berliner Nahverkehr zu stecken.
Aber: Es gibt Features, die richtig Spaß machen.
Uns hat zum Beispiel der Funkkontakt mit der Leitstelle positiv überrascht. Hier kommt echtes Simulations-Feeling auf, besonders wenn man im Szenario „Baum auf den Gleisen“ selbst Durchsagen abspielen muss und sich plötzlich wie ein echter U-Bahn-Fahrer fühlt. Solche interaktiven Elemente heben das Spiel deutlich von vielen anderen Simulationen ab.
Ein weiterer Pluspunkt ist das faire Upgrade-Angebot für Besitzer von SubwaySim 1. Statt den vollen Preis von 34,99 € zu zahlen, erhalten Bestandskunden das Spiel für nur 19,99 €. Das zeigt, dass man die Community nicht nur als Geldquelle sieht, sondern auch langjährige Spieler belohnt.
Unser Fazit
SubwaySim 2 macht einiges richtig, aber eben nicht alles perfekt. Die Basis stimmt, und es macht Spaß, die Berliner U-Bahn zu fahren – vor allem durch die realistischen Sounds und die detaillierten Züge. Doch die leblose Stadt, die durchschnittliche Performance und die enttäuschenden Szenarien bremsen den Spielspaß leider noch etwas aus.
Trotzdem: Wer den ersten Teil mochte oder einfach Lust auf eine U-Bahn-Simulation mit Zukunftspotenzial hat, macht hier nichts falsch. Wir hoffen, dass Simuverse Interactive die Kritik ernst nimmt und mit Updates oder Erweiterungen nachlegt – denn SubwaySim 2 könnte der U-Bahn-Simulator schlechthin werden.